Klostertal. Mai 45

17. Juni bis 30. September 2020 im Klostertal Museum

Kriegsberichterstatter der französischen Armee haben den Vormarsch ihrer Truppen bei der Befreiung Österreichs von der nationalsozialistischen Herrschaft 1945 dokumentiert. Bis dato weitgehend unveröffentlichte Videoaufnahmen und Fotografien aus Militärarchiven in Paris werden in dieser Ausstellung präsentiert. 

 

Dazu werden auf Ausstellungstafeln die zeithistorischen Umstände des Einmarschs der französischen Armee vor 75 Jahren vermittelt. Doch nicht nur die Ereignisse des Jahres 1945, sondern auch die Auswirkungen der 1938 begonnenen NS-Diktatur im Klostertal werden in diesem

Zusammenhang zum Thema gemacht.

 

In einem Film steht die Vermittlung von Forschungsarbeiten der vergangenen Jahre im Mittelpunkt. Es geht um Widerstand und Verfolgung, Kriegsgefangenschaft, Zwangsarbeit und das Kriegsende 1945. Dabei werden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort kommen und dokumentarisches Material verwertet. Vor allem auch für die pädagogische Arbeit in der Zeitgeschichte soll der Film einen wertvollen Beitrag leisten.

 

Das Rahmenprogramm zu dieser Ausstellung wurde aufgrund der Corona-Krise stark eingeschränkt. Anstelle eines Workshops sowie eines Zeitzeugenbesuchs an der Mittelschule Klostertal wurde eine Internet-Kampagne zur Präsentation von digitalen Materialien gestartet. Eine wichtige Rolle nehmen

dabei Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ein, unter anderem Herbert Traube. 1924 in Wien geboren und in einer jüdischen Familie aufgewachsen, flüchtete er nach 1938 vor den Nationalsozialisten nach Frankreich, entkam der Deportation nur knapp und gelangte als Soldat der Fremdenlegion im Mai 1945 bis an den

Arlberg. Herbert Traube und andere Zeitzeuginnen und Zeitzeugen haben ihre Erinnerungen an die schwierigen Zeiten vor 75 Jahren und mehr dankenswerter Weise mit uns geteilt.