Mit dem Programm Erasmus+ wird meist die Mobilität von Studentinnen

und Studenten europäischer Hochschulen in Verbindung gebracht. Seit 2014 umfasst diese als breit angelegte Bildungsmaßnahme der Europäischen Union jedoch weit mehr, nämlich alle Bereiche des sogenannten Lebenslangen Lernens. Das bedeutet, dass alle Menschen von der Schule bis zur Erwachsenenbildung von Erasmus+ und seinen Möglichkeiten profitieren können. Der Museumsverein Klostertal befasst sich seit einigen Jahren mit entsprechenden Projekten. 

Zwei Bereiche aus dem Förderprogramm sind Bestandteil unserer Arbeit. Zum einen handelt es sich dabei um den als Key Action (KA) 1 bezeichnenten Bereich der Mobilitäten. Dabei werden Menschen in Europa zu Bildungszwecken mobil gemacht. Ein 2019 begonnenes Projekt mit dem Titel „Kulturerbe des Wintersports“ wird in den nächsten Monaten abgeschlossen, nachdem es aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen werden musste. 

Neue Möglichkeiten haben sich mit der 2021 begonnen Förderperiode ergeben, die bis 2027 dauert. Institutionen, die im Bereich der Bildung (in unserem Fall betrifft es vor allem die Erwachsenenbildung) tätig sind, können sich akkreditieren lassen und Maßnahmen planen, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Dafür muss ein sogenannter Erasmus+ Plan entwickelt werden. Erfreulicherweise war der entsprechende Antrag des Museumsvereins Klostertal bereits in der ersten Auswahlrunde erfolgreich, weshalb wird uns in der Umsetzungsphase des Projekts befinden. Weitere Informationen stellen wir bei Bedaf gerne zur Verfügung.

Der zweite Bereich von Erasmus+ betrifft sogenannte „Strategische Partnerschaften“. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie HIER.

In der zweiten Märzwoche trafen sich die Projektpartner zum 2. Präsenztreffen in Griechenland. Die Schüler des Gymnasiums begrüßten alle Teilnehmer mit einstudierten Liedern in der Aula, gefolgt von einer Schulführung und Vorträgen verschiedener Schülerinnen und Schülern zu historisch wichtigen und touristisch interessanten Regionen in der Gegend und in ganz Griechenland. Ein gemeinsames Mittagessen nach dem Workshop, eingeteilt  in vier Teams (Geschichte, Gastronomie, Kultur und Musik & Tanz), rundete den ersten Tag ab.

In den nächsten Tagen wurden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besucht und Freundschaften unter den Schülerinnen und Schülern der teilnehmenden Länder geschlossen, was ein besonders harmonisches Klima mit sich brachte. Zum Abschluss der gelungenen Woche wurden die erarbeiteten Projekte der vier Teams vorgestellt, es wurde noch einmal gesungen und getanzt, und die Schule präsentierte einheimische Köstlichkeiten für die Besucher (an dieser Stelle gilt Christina Pouliou ein besonderer Dank für die aufwändige Zubereitung der Speisen). Zu guter Letzt gab es Geschenke für alle teilnehmenden Personen und die Gewissheit, dass der Austausch untereinander fortgesetzt werden möchte, auch über das Projekt hinaus.

Der Museumsverein Klostertal wurde von Kathrin Novis vertreten, welche dieses Mal von ihrer Tochter Romy begleitet wurde.  

Ende Oktober fand das erste Transnationale Meeting in Portugal statt. Neben einem Workshop und Führungen stand auch die Säuberung eines Strandes auf dem Programm. „Besonders interessant zu beobachten war der Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern aus den verschiedenen Ländern. Was für die einen selbstverständlich ist, ist für die Bewohner der südlichsten Azoren-Insel Santa Maria ein Privileg, nicht zuletzt, da sie auf Schiffslieferungen komplett angewiesen sind“, berichtet Kathrin Novis nach ihrem Aufenthalt für den Museumsverein Klostertal.